Sprachassistent/in im Ausland: Gelegenheit des Wachstums und des Lernens
Im Rahmen der bilateralen Kulturabkommen zwischen Italien und anderen europäischen Ländern haben die Sekundarschulen die Möglichkeit, in Koexistenz mit dem Lehrer, einen muttersprachlichen Assistenten/In für ein wöchentliches Engagement von 12 Stunden zu beschäftigen. Die Präsenz in den Klassenzimmern der Assistenten/Innen, die im Allgemeinen junge Absolventen oder Studenten sind, stellt, falls entsprechend angewendet, eine einzigartige pädagogische Erfahrung für alle Beteiligten dar: für die Schule, für Schüler/Innen, den Assistenten/Innen und den Lehrer/Innen gleichermaßen.
In diesem Beitrag, der auf der Grundlage meiner Erfahrung als ausbildende Lehrerin von mehreren Assistenten/Innen in den letzten Jahren, sowie als Mitarbeiterin bei der Organisation von Ausbildungsprogrammen in Kultureinrichtungen aus Deutschland und Österreich, basiert, beabsichtige ich, auf der einen Seite die beruflichen und persönlichen Wachstumschancen, die durch den Austausch von pädagogischen Erfahrungen ermöglicht werden, hervorzuheben und, auf der anderen Seite, die verschiedenen Aspekte der Beziehung zwischen Dozent/In und Assistent/In im Unterricht zu beleuchten: eine Chance zur kulturellen und sprachlichen Bereicherung für alle Beteiligten und ein wesentlicher Moment im Reifeprozess eines zukünftigen Lehrer.
Wenn die Anwesenheit des Assistenten/In für den Lehrer eine Gelegenheit ist, über eigene Erfahrungen zu reflektieren und mit neuen pädagogischen Möglichkeiten zu experimentieren, wird das Beispiel des Lehrers einen entscheidenden Einfluss auf die Assistenten/Innen bei der weiteren Berufslaufbahn haben. Daher ist es sinnvoll, dass Lehrer und Assistent/In bewusst miteinander handeln, um nicht die Chance zu verlieren, eine sinnvolle Erfahrung für den Assistenten/In, der schließlich auch ein zukünftiger Lehrer ist und für den Lehrer, der ja Andere unterrichten soll, zu schaffen.
Für alle Protagonisten der Assistantship stellt diese Periode einen Mehrwert durch den interkulturellen Dialog dar, der zur Beobachtung der verschiedenen Realitäten und zur Überprüfung ihrer kulturellen Realität, aus anderen Blickwinkeln anregt. Für den Lehrer ist es ist eine Herausforderung und gleichzeitig eine Verpflichtung , aber auch eine Quelle der Zufriedenheit durch die Vorteile, die alle Beteiligten aus der Interaktion ziehen: die Schüler, aus sprachlichen, motivationalen und interkulturellen Motiven, der Assistent/In , der die sprachlichen und kulturellen Hintergründe vertieft, die er studiert, und darüber hinaus die Möglichkeit hat, mit didaktischen Techniken zu experimentieren und die Lehrer, die, zusätzlich zur Chance, ihre sprachlichen und kulturellen Kenntnisse aktualisieren zu können, neue Anregungen und berufliche Herausforderungen vorfinden.
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Marco Stiletti
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